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Word Up - Kommentar
Jo, hallo mal wieder zu meiner kritischen Kolumne !
Es ist heiß hier und vielleicht auch bei Euch und deswegen mache ich
es kurz: Techno ist nicht tot ! Nicht weil es so voller
Innovationskraft ist - was momentan definitiv nicht der Fall ist -
nicht weil es so undergroundig ist - was es schon lange nicht mehr ist
- nicht weil es so viele nette Clubs gibt - auch die werden immer
weniger - nicht weil es so unkommerziell ist (kein Kommentar hierzu),
sondern schlicht und einfach, weil es keine wirklich neue Richtung,
keinen neuen Trend und keine wirklich neue Musikstilart gibt, die die
Fähigkeit besitzt die Massenbewegung Techno/House aufzufangen.
Klar, es gibt die Punk-Richtung, die ein Schattendasein jenseits des
Mainstream führt, es gibt die Rock-Generation, die ihre
Mainstream-Periode schon hinter sich hat, und neben diversen anderen
gibt es auch noch die HipHop-Szene (siehe hierzu Artikel in HousePool
Ausgabe 15). Aber ich denke es ist eher ein Nebeneinander zwischen
HipHop und Techno/House als ein Gegeneinander. Ein Blick in die Charts
genügt auch hier um zu sehen, daß die Grenzen fließend und Erfolge auf
beiden Seiten zu finden sind. Und Ähnlichkeiten sind auch zu entdecken
- doch dazu an anderer Stelle mehr.
Vielmehr scheint es um Techno/House zwar etwas ruhiger zu werden,
jedoch bleibt anzumerken, daß wir erst das Jahr 1997 schreiben, und
das die letzte musikalische Dekade dieser Jahrtausends noch nicht zu
Ende ist, und somit auch Techno/House noch einige fruchtbare Jahre vor
sich hat. Die Zeichen der Zeit werden ja auch richtig gedeutet, es
werden einige Revivals mit Techno beflügelt, so hatte man schon immer
Punk-Einflüsse bei Techno, so hatte man zuletzt die Disco-Welle der
70er benutzt und der nächste Trend kommt weder überraschend noch
unerwartet, sondern absolut vorbereitet und bewußt gewollt: das
Revival der 80er in der Techno-Szene.
Auf die nächsten Jahre oder bis zur nächsten Kolumne und "keep
thinking" !
(cm)
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